Fröhlicher Gesang aus dem finsteren Wald


Wer kennt sie nicht, die frischen, lustigen und manchmal auch etwas frechen Lieder von Ruedi Bieri. Sie sind musikalisch nicht zu komplex, sodass man sie schnell erlernen und bald mitsingen kann. Sie sind eingängig und haben meist Ohrwurm-Charakter. Und vielleicht das Wichtigste: Sie haben der Zeit angepasste und alltagsbezogene Texte, deren Inhalte die Leute verstehen und einen hohen Unterhaltungswert haben.


Dass Ruedi Bieri ihr "Hofkomponist" ist, hat der Jodlerklub Finsterwald an der Chesslete dadurch manifestiert, dass nicht weniger als acht der vorgetragenen Lieder aus seiner Feder stammen. Ergänzt durch Kompositionen von Sepp Amstutz, Ruedi Renggli und Ueli Moor präsentierten die Entlebucher damit ein Repertoire, das ihr hohes gesangliches Niveau hervorragend zur Geltung brachte und gleichzeitig das Publikum bestens unterhielt.


Überhaupt war es wieder ein sehr unterhaltender Abend im Chesselhuus. Die Pfäffiker selbst zeigten sich in bester Singlaune, und das Publikum belohnte die gelungene Integration von zwei Blechbläsern mit grossem Applaus. Dass das Konzert den Abschluss der Tätigkeit des beliebten Dirigenten Ruedi Roth markierte, gab natürlich Anlass für eine gewisse Wehmut. Immerhin ist es dem Chor gelungen, in der Person von Peter Hippenmeyer einen versierten und würdigen Nachfolger zu finden. Mir ihm als musikalischem Leiter darf der Chor in seiner momentanen Verfassung sehr zuversichtlich in die Zukunft und an die nächsten Aufgaben herangehen.

03. März 2018 von Beni Keller