Jodlersunntig der Rumliker

Diesmal ohne Theater – oder doch nicht?

Es entspricht einer häufigen Konstellation in Programmen von Jodlerveranstaltungen, dass die eigenen Gesangs- und Jodeldarbietungen ergänzt werden durch eine Theateraufführung oder durch Darbietungen einer Gastformation. Aus der Einladung für den Jodlersunntig war diesmal allerdings nichts dergleichen ersichtlich. Wollten uns die Rumliker tatsächlich mit lediglich ein paar Liedvorträgen «abspeisen»? Der Programm-Flyer kam zwar hübsch aufgemacht daher, drängte jedoch kaum die Vermutung auf, dass dem nicht so sein sollte. Gut, das Motto hiess offenbar Wir ziehen von Beiz zu Beiz!, was unter-, resp. übermalt wurde durch einen Bergwegweiser mit der Aufschrift Beizlitour. Dazu passten die beiden angekündigten Lieder Bim Stärnewirt und Am Jodlertisch.

War’s das? Irgendwie konnte man das nicht so recht glauben. Dagegen sprach eigentlich der Ruf der Rumliker, sich nicht «lumpen» zu lassen, aber auch das eher mysteriös anmutende Bild, das ich vorab zur Ausschreibung des Anlasses auf dieser Website erhielt (Ausschreibung). Die Lösung der Frage war letzlich so einfach, wie naheliegend: Der ganze Anlass war von A bis Z als Theater durchinszeniert. Wobei - war das nicht eher ein Musical? Und wie ist die längere Filmsequenz zu werten, die zu Beginn eingespielt wurde und einen wesentlichen Teil der Story beinhaltete? Eigentlich ist mir egal, wie das zu werten ist, denn gefallen hat es mir so oder so sehr gut.

Ich finde es sehr löblich, eine Jodlerunterhaltung auf diese Art zu gestalten. Dazu braucht es Mut, Ideenreichtum und eine ganze Menge Arbeit. Dafür ist den Rumlikern zu danken, auch mit der Feststellung, sie haben sich tatsächlich nicht «lumpen» lassen.

Fotos: Manuela Buri und Beni Keller